In der Todeszelle hört die Zeit auf zu vergehen. Die Todeszelle ist ein Wartezimmer. Es gibt kein Fortschreiten der Zeit, nur Stillstand. Routinen gliedern den unbestimmten Schwebezustand zwischen der Urteilsverkündung und dessenVollstreckung. Der Komponist Felix Leuschner, der Librettist Reto Finger und der Regisseur Manuel Schmitt sind zusammen für eine Recherche nach Texas gereist, um sich der Lebenssituation eines zum Tode Verurteilten zu nähern. Seit über 13 Jahren ist der wegen Mordes Verurteilte von Gesellschaft, Umwelt und Familie isoliert und wartet auf seinen staatlich verordneten Tod. Aus diesen Eindrücken entsteht ein Stück für zwei Sängerinnen und einen Schauspieler, das geprägt ist von persönlichen Begegnungen mit Betroffenen und den unterschiedlichen Lebensrealitäten von Menschen auf beiden Seiten der Gitterstäbe. Die Inszenierung wird Fragen nach dem Verständnis von Freiheit und gesellschaftlichem Zusammenleben aufwerfen und visuelle, akustische und gedankliche Einblicke in die emotionale Reise des Projektteams geben.zur Stücknavigation
Komposition Felix Leuschner
Libretto Reto Finger
Musikalische Leitung Armando Merino Alcalde
Konzept und Regie Manuel Schmitt
Bühne Daniel Angermayr
Kostüme Sophie Reble
Licht Christian Kass
Dramaturgie Benedikt Stampfli
Schwester / Sohn Salome Kammer
Ex-Freundin / Sohn Adriana Bastidas-Gamboa
Häftling Ben Daniel Jöhnk
Ensemble Interface Mitarbeiter Burgerladen Ensemble Interface
Fotos by: Claudia Topel