INSZENIERUNG: DAMIAN REBGETZ
SCHAUSPIEL
Die Grunge-Band Nirvana lieferte viel mehr als den Sound einer Generation. Sie ist Ausdruck eines verzweifelten Lebenswillens. Ich will nicht entmutigt sein, ich bin lieber wütend! Ausgerechnet ihre lautstarke Auflehnung wurde, ob sie wollten oder nicht, zum Mainstream der Verwertungsindustrie. Konsequenterweise rief Bassist Krist Novoselić beim Konzert am 1. März 1994 im ehemaligen Flughafen Riem „Grunge is dead“. Es sollte der letzte Auftritt der Band werden: Nach dem Konzert wurden alle Tourtermine in Europa abgesagt. Einen Monat später wurde Cobain in seinem Haus in Seattle tot aufgefunden.
Damian Rebgetz greift die Songs des letzten Nirvana-Konzerts auf. Als re-enactment untersucht „Nirvanas Last”, was es bedeutet, 25 Jahre nach dem letzten Auftritt der Grunge-Band, erneut ihr Konzert zu spielen. Wie konnte die antikapitalistische Gegenkultur, die Nirvana so erfolgreich machte, zum neuen Mainstream werden? Was bedeutet es, die ehemals jugendliche Protestkultur in die Kammer 1 der Münchner Kammerspiele zu tragen? Die Arrangements von Paul Hankinson ergeben an diesem Abend eine Formvielfalt zwischen Kunstlied und Grunge. Für den Theaterabend wurden die Songs des letzten Nirvana-Konzerts von Ann Cotten ins Deutsche übersetzt.
MIT
Zeynep Bozbay, Christian Löber, Benjamin Radjaipour, Damian Rebgetz
ÜBERSETZUNG SONGTEXTE
Ann Cotten
ARRANGEMENTS UND MUSIKALISCHE LEITUNG
Paul Hankinson
HORN
Stefano Brusini, Konrad Probst
QUERFLÖTE
Janine Schöllhorn, Isabelle Soulas
VIOLONCELLO
Katerina Giannitsioti, Mareike Kirchner
VIOLINE
Julia Bassler, Nina Takai
AM KLAVIER
Sachiko Hara
LICHTDESIGN
Max Kraußmüller
VIDEO
Amon Ritz
INSZENIERUNG
BÜHNE
Janina Sieber
KOSTÜME
DRAMATURGIE
URAUFFÜHRUNG AM 24. OKTOBER 2019
Fotos by Claudia Topel