HIOB
nach dem Roman von Joseph Roth
Schauspielhaus, Premiere am 19. April 2008
Eingeladen zu den Wiener Festwochen 2008
Regie: Johan Simons, Dramaturgie: Koen Tachelet, Julia Lochte, Bühne: Bert Neumann, Kostüme: Dorothee Curio, Musik: Paul Koek, Licht: Max Keller
Mit: Walter Hess, André Jung, Sylvana Krappatsch, Wiebke Puls, Steven Scharf, Hildegard Schmahl, Edmund Telgenkämper
In einer Fassung von Koen Tachelet
HIOB ist Joseph Roths berühmtester Roman und erzählt eine Familiensaga, beginnend in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg. Mendels ältester Sohn folgt bereitwillig der Einberufung zum russischen Militär, der andere desertiert, wird von Schleusern und Schleppern außer Landes gebracht und wandert nach Amerika aus. Um die Tochter, die sich allzu leichtfertig mit Kosaken einlässt, von solchem Umgang fern zu halten, folgt die Familie dem inzwischen erfolgreichen Sohn nach New York und lässt Menuchim, das behinderte jüngste Kind, zurück. Angekommen in der Neuen Welt ereilt die Familie neues Unglück: Schlag auf Schlag fällt der eine Sohn im alten Europa als Soldat im ersten Weltkrieg, der andere gilt als vermisst, die Mutter stirbt aus Verzweiflung, die Tochter wird wahnsinnig. In einem zornigen Aufbegehren gegen Gott sagt sich Mendel Singer von seinem Glauben los. Doch dann kommt es zu einer wundersamen Wendung: Der zurückgelassene Sohn kommt gesund und als begnadeter Musiker und Dirigent nach New York und schließt seinen alten Vater in die Arme. Und Mendel „ruhte aus von der Schwere des Glücks und der Größe der Wunder.“ Mit dem Wissen darüber, wie die Geschichte des 20. Jahrhunderts weiterging, ein Glück zum Verzweifeln.
Weitere Fotos können bezogen werden unter: http://brill-riefenstahl.de/